In Deutschland erscheint die Schule als eine Selbstverständlichkeit, für manche sogar als die einzig vorstellbare Form, die akademischen sowie sozialen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erlangen, ohne die ein erfolgreiches Dasein in dieser Gesellschaft gar nicht möglich sein soll. Sicherlich ist diese Einschätzung darauf zurückzuführen, dass die meisten Menschen nichts anderes kennengelernt haben. Dennoch zeigen die Erfahrungen in anderen Ländern und Kulturen eindeutig, was im Übrigen auch vielfältige Forschungsergebnisse über diese Bildungsform durchaus bestätigt haben: ohne Schule können sich Menschen jeden Alters – so auch Kinder und Jugendliche! – durchaus umfassend und tiefgehend bilden. Würde dies endlich zur Kenntnis genommen und anerkannt, hätte dies zwei naheliegende Konsequenzen:
• Tausenden von Menschen würde ein anerkannter Ausweg aus ihrer verhängnisvollen Situation geboten;
• unsere Vorstellung von Bildung würde sich auf lange Sicht grundlegend ändern.
Dr. Peter Gray, Professor am Boston College und Verfechter für das Recht junger Menschen, ihre Bildung selbst zu bestimmen, schreibt in seinem Artikel „Die grundlegendste aller Freiheiten ist die Freiheit, etwas abbrechen und weggehen zu können“ darüber, dass die Akzeptanz eines NEINs anderer aber vor allem auch junger Menschen, andere Recht erst möglich macht. Was dies für den Bildungsbereich bedeutet, kann man im Artikel nachlesen, der im November 2013 in Unerzogen Magazin erschienen ist.
Der Originalartikel »The Most Basic Freedom Is Freedom To Quit« ist zu finden unter:
http://www.psychologytoday.com/blog/freedom-learn/201304/the-most-basic-freedom-is-freedom-quit